Podcast: kristinakatikalifornia Folge 20: Stromberg in Kalifornien – Hallo, Bjarne Mädel („Ernie“)

Schauspieler Bjarne Mädel war zum Berlin & Beyond Filmfestival in San Francisco zu Gast. Du kennst ihn unter anderem als Ernie aus Stromberg oder Schotty vom Tatortreiniger. Das Festival hat seinen neuen Film 25 km/h im schönen Castro Theater gezeigt. Wir haben mit Bjarne über seine Karriere, die Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Filmindustrie und Parallelen zwischen Schauspielern und Unternehmern gesprochen.

Kati: Guckst du gern deine eigenen Filme?
Bjarne: Beim ersten Mal schaue ich eher von außen aufs Handwerk, die Schnitte… meistens gucke ich sie mir beim zweiten Mal gern mit Zuschauern an und tue so als wäre ich auch einer. Ich kann mittlerweile Sachen von mir gut finden und bin stolz, wenn mir etwas gut gelungen ist. Ich war früher selbstkritischer, weil ich dachte, wenn ich einmal zufrieden bin, entwickel ich mich nicht mehr weiter.

Kristina: Was war der Grund, warum du die Rolle für 25km/h angenommen hast?
Bjarne: Die Geschichte kennt man ja schon, man denkt sofort an Knocking on Heaven’s Door. Mir war ganz klar, das Besondere kann nur die Beziehung zwischen den beiden Brüdern sein. Deswegen hab ich nicht direkt zugesagt, sondern gefragt, wer den Bruder spielt. Die Casterin Nina Haun hat damals gesagt, entweder macht ihr den Film mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger oder ihr braucht den gar nicht zu machen. Ich hab mir gedacht, wenn Lars den Bruder spielt, dann hab ich Bock. Ich kannte ihn vorher aber gar nicht. Uns war wichtig, dass der Film emotional in die Tiefe geht. Lars sagt, er liebt mich wie einen Bruder. Aber wir fahren trotzdem nicht zusammen in den Urlaub. Wir haben für den Film beide den Ernst-Lubitsch-Preis 2019 bekommen. Das verbindet uns.

Kristina: Machst du lieber Serien oder Filme?
Bjarne: Im Moment gefallen mir Einzelprojekte. Ab Mai bin ich allerdings in der deutschen Netflix-Serie How to sell drugs online fast zu sehen. Ich find Netflix super, weil das die Strukturen in Deutschland aufgebrochen hat und den Sendern zeigt, dass sie kreativer sein müssen, um die junge Generation zu erreichen.

Kristina: Wie viel verdient man denn als deutscher Schauspieler?
Bjarne: Ich verdiene nicht so viel wie amerikanische Kollegen. Wir haben nicht den weltweiten Markt, nur Deutschland, Österreich und Berlin & Beyond. Mit ner Hauptrolle in Deutschland für nen supertollen Kinofilm, verdienst Du vielleicht 100,000 Euro und ein Amerikaner 30 Millionen. Eine Million kriegt bei uns keiner.

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PS: Wir haben gegoogelt; Wotan Wilke Möhring kommt übrigens aus Detmold. #nofakenews

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