Eine der ersten Maßnahmen nach meinem Umzug in die USA war der Wechsel von deutschen zu amerikanischen Medien. Schließlich wollte ich in meine neue Welt eintauchen und sie verstehen. Was in Deutschland passiert, verrät ein kurzer Blick auf Shahak Shapiras Twitter Account oder fasst mir mein Vater beim wöchentlichen Anruf kurz zusammen.
Mit gesundem Menschenverstand bleibt einem bei Nachrichten nur CNN – the most trusted name in news. Aber Vorsicht: Schnell befindet man sich in einer äußerst Trump kritischen Blase. Auch wenn ich sowohl den Journalisten als auch den eingeladenen Panelisten – außer dem token Trumpverteidiger in der Runde – ausnahmslos zustimme, so ganz objektiv geht es hier auch nicht zu. Jeder Fehltritt Trumps – und davon gibt es mehr als genug – wird genüßlich seziert, begutachtet und 36 mal rumgedreht und jeder Gesichtsausdruck Robert Müllers, Special Prosecuter in der Russlandaffaire, wird stundenlang von Panelisten gedeutet. Zwischendurch wird von Tom Steyer für Trumps Impeachment geworben. Wem die Politik auf die Nerven geht, der kann zu Anthony Bourdains Kochshow Parts Unknown umschalten.