2015 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2015 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2.700 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 8.800 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 3 ausverkaufte Aufführungen benötigen um so viele Besucher zu haben, wie dieses Blog.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Frohe Weihnachten und Alles Gute für 2016!

Hier geht`s zum Jahresrückblick 2015.

Foto von Alexander Wiegelmann.

Trinkgeld geben

Dass deutsche Kellner amerikanische Gäste lieber mögen als amerikanische Kellner deutsche Gäste hat zwei Gründe: 1. Die Höhe des Trinkgelds, 2. Die Art wie größere Gruppen eine Rechnung begleichen.

In den USA, speziell in San Francisco, inzwischen die amerikanische Stadt mit den höchsten Lebenshaltungskosten, ist Trinkgeld nicht nur gut fürs Karma, sondern deutlich mehr als eine nette Geste. Der naseweise deutsche Tourist, der ausführlich den Marco Polo Reiseführer aus der Stadtbücherei in der vorletzten Auflage studiert hat, mag zu seiner Verteidigung behaupten, dass das amerikanische Restaurant die Bezahlung seiner Angestellten voll und ganz auf die Kunden abwälzt und rechtfertigt seinen Geiz damit, dieses System nicht unterstützen zu wollen. In Kalifornien gilt allerdings ein Mindestlohn von $9/Stunde auch in der Gastronomie, ab Januar 2016 sind es $10/Stunde. McDonald`s zahlt sogar freiwillig $1 über Mindestlohn. Selbst diese in den Augen von Reisenden aus ostdeutschen ländlichen Gegenden durchaus fürstliche Entlohnung reicht in San Francisco und Umgebung allerdings bei Weitem nicht aus, um den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, s. Mietspiegel.

Von daher ist es eine Selbstverständlichkeit, beim Zahlen ein Trinkgeld von 20% zu geben. Dies funktioniert so:
1. Der Kellner bringt sobald seine Arbeit getan ist und er serviert hat (nicht sobald alle aufgegessen haben), die Rechnung an den Tisch mit den Worten „whenever you are ready“. Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen. Falls man doch noch etwas bestellen möchte, kann die Rechnung einfach angepasst werden.
2. Alle Parteien legen dann ihre Kreditkarte in die Rechnungsmappe und geben sie zurück an den Kellner mit den Worten „split evenly“ oder „two thirds on this one, one third on this one“, wenn es sich um ein Pärchen mit einer gemeinsamen Kreditkarte handelt. Die Rechnung wird NIE penibel auseinander gerechnet, auch wenn jemand ein weiteres Getränk oder ein teureres Gericht hatte. Diese Art der exakten Bezahlung nennt man hier kopfschüttelnd „the German way“. Bei ganz großen Differenzen bietet der mit dem größten Appetit an, das Trinkgeld komplett zu übernehmen oder den nächsten Drink in der Bar zu bezahlen.
3. Der Kellner kommt dann mit einer Rechnung pro Kreditkarte wieder. Hier wird dann das Trinkgeld vermerkt (20%!). Zur Unterstützung beim Kopfrechnung werden meist die Beträge für 15%, 20% und 25% auf dem Bon aufgeführt. Nur wenn das Trinkgeld schon im Endpreis enthalten ist, zum Beispiel bei größeren Gruppen (6+), ist eine einfache Unterschrift erlaubt.

Wenn Ihr in den USA mit mir essen gehen wollt, haltet Euch bitte an die Regeln. Danke!

Abendschau: Berliner in Kalifornien

https://www.youtube.com/watch?v=PcClIF04t58&feature=youtu.be

Burning Man

Seit ein paar Jahren stand das Burning Man Festival auf meiner Bucket List. Mit Wohnsitz in San Francisco hatte ich nun keine Ausrede mehr. Das Festival findet in der Wüste von Nevada statt und bedarf eines gehörigen Vorlaufs. Aber auch von Deutschland lässt sich der Trip planen.

Richtig planen:

  • Tickets: Das Festivalticket kostet regulär $425, kann aber auch vorab für $1,400 erworben werden. Zunächst muss man sich auf der offiziellen BM Webseite ein Profil anlegen. Die Tickets werden Anfang Februar online verkauft. Man sollte sich Datum und Uhrzeit genau im Kalender markieren, da die Tickets direkt ausverkauft sind. Um zwei Tickets kaufen zu können, sollte man darauf achten, dass die Kreditkarte ausreichend belastet werden kann. Wer in der ersten Runde selbst keins ergattert, kann es erneut über den sicheren BM Re-Sale Step versuchen oder Last Minute Tickets von Freunden und Kollegen erwerben, die es sich spontan anders überlegen.
  • Vehicle Pass: Falls Du nicht planst, mit dem Burner Express Bus zu fahren, benötigst Du auch ein Ticket pro Fahrzeug (Auto, Van, Wohnmobil oder Umzugswagen), das Du ebenfalls direkt erwerben solltest. Das Auto solltest Du so früh wie möglich buchen, da die Preise immens steigen je näher das Festival rückt. Viele Vermietungen veranschlagen eine BM Reinigungsgebühr. Da muss man durch, denn es ist fast unmöglich dem Verleih zu verschweigen, dass man das Gefährt eine Woche in der Wüste verstauben lässt. Externe Add-Ons wie ein Sonnensegel müssen meist zusätzlich versichert werden. Wir haben unseren Wagen bei Escape Campervans gemietet und waren total zufrieden.
  • Camp: Um Anschluss zu einer Community und Zugang zu Infrastruktur (z.B. Schatten, Küche, Dusche, Bar, Essen) zu bekommen, solltest Du Dich einem Camp anschließen. Einige Camps sind sehr klein und eingeschworen und basteln an jedem freien Wochenende gemeinsam an den Kunstwerken, die sie ausstellen wollen. Andere Camps sind etwas größer und nehmen gegen eine Beteiligung auch Virgins auf. Du solltest Dir gut überlegen, was Dir wichtig ist (Location, Musik, Verpflichtungen z.B. Küchendienst), um das richtige Camp für Dich zu finden. Eine abenteuerliche Alternative ist, ohne Camp freestyle zu campen…
  • Outfit: Neben nützlichen Dingen wie Goggles für den Sandsturm, warmer Kleidung für kalte Nächte und festem Schuhwerk sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Vorfreude entsteht beim Stöbern auf Flohmärkten, in Second Hand Läden und via Etsy. Das Burning Man Motto Metamorphoses, Mottotage (Tutu Tuesday, White Wednesday) und das Camp geben hier die Richtung vor, der Fantasie sind aber keine Grenzen gesetzt. Und: Weniger ist mehr – außer nachts!
  • Fahrräder: Black Rock City ist während des Festivals die drittgrößte Stadt Nevadas. Um schnell von A nach B zu kommen, sollte man unbedingt ein Fahrrad – am Besten einen Beach Cruiser von Walmart mitbringen. Verziere das Fahrrad und bring ein Schloss mit, damit Du es immer wieder findest.
  • Geschenke: Bei Burning Man gibt es eine ausgeprägte Gifting Kultur (nicht TAUSCHEN!), man beschenkt sich gegenseitig mit Armbändern, Gedichten, oder kleinen Handsanitizern.
  • Verpflegung: Falls Dein Camp kein Wasser und Essen vorrätig hat, solltest Du Dir gut überlegen, wie viel Wasser (1,5 Gallon pro Person und Tag) und Essen (z.B. Energieriegel, Nüsse, Trockenfrüchte) Du mitnehmen musst. Vor Ort gibt es außer Kaffee und Eis nichts zu kaufen.

Mythen:

  • Daft Punk Konzert
  • Bugs
  • BM war früher besser und ist jetzt total kommerziell
  • Firechat-App zur Kommunikation

Meine Highlights 2015:

  • Playa Weddings
  • Reggae Art Car aus Arizona, Boring Art Car, Planet Earth Club
  • Zufällige Small World Begegnungen
  • Yoga bei Sacred Spaces
  • Bacon aus den Flammen des Burning Man und Stimmung beim Temple Burn
  • Sonnenaufgang
  • Steam bath, Perfoamance
  • Kaffeepausen bei der Word Stage im Center Café

Hilfreiche Links:

Boring Foto von Axelkippenberg.de

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USA vs Deutschländ

Als ich vor ein paar Wochen in Berlin war, ist mir aufgefallen, dass ich mich in Amerika schon so gut eingelebt hab, dass mir einige Dinge in meiner ehemaligen Heimat komisch vorkamen. Nachdem ich gelandet war, ging es schnurstracks zu Curry Mitte – dann allerdings zur Sparkasse gegenüber, da man dort weder mit Karte noch mit Dollar zahlen kann…

Bevor ich weiter amerikanisiere, wollte ich ein paar Dinge mit Euch teilen, die mir in den ersten Monaten aufgefallen sind. Danke für Eure Einsendungen per Facebook!

 

Zwischenmenschlich: 

Optimismus // Skepsis

Pay forward // Geben und Nehmen

How are you? // Unfreundlichkeit

Kundenfreundlichkeit // Als Kunde musst Du freundlich sein

Anstehen // Drängeln

Dating, going exclusive, having the talk // Verliebt, verlobt, verheiratet

 

Gesellschaft: 

Obama // Merkel

Right to own guns // Maschendrahtzaun

Stark verbreitete Obdachlosigkeit // Hartz 4

Einpack-Service im Supermarkt // Schnellabfertigung

ID // Personalausweis

Ausweiskontrolle in Bars & Drinking Age 21 // 16/18

Alkohol in der Papiertüte // Wegbier

Greencard Lottery // –

Religion // Säkularismus

Thanks Giving // Weihnachten

July 4 // Tag der Deutschen Einheit

Babyshower // Babypinkeln

Burning Man // Oktoberfest

Britney Spears // Helene Fischer

Sperrstunde // Berghain

Football, Basketball, Baseball // Fußball

 

Wirtschaft: 

Innovation // Industrie 4.0

Silicon Valley // Berliner Copycats

Venture Capital // Risikokapital

– // Mittelstand

Schulden und Leasing // Schaffe, schaffe, Häusle baue

Dollar // Euro

Kreditkarte // Cash

Preisauszeichnungen ohne // mit MwSt

 

Autofahren: 

Führerschein mit 16 // 18

First come, first serve // Rechts vor links

Cruisen // Rasen

Jeden Meter fahren // Zu Fuß gehen

 

Zuhause:

InSinkErator // Verstopfter Abfluss

Heizung wird zentral gesteuert // Gut isolierte Wände

Klimaanlage // Lüften

 

Essen: 

Frühstück: Avocado, Bacon & Eggs // Brötchen mit Marmelade

Weißes Wasser // Milch

Kleine Cola // Riesige Cola

Free refill // No refill

Glutenfreie Speisekarte // Unverständnis

Im Restaurant wird man zum Tisch geführt // Freie Platzwahl

„Whenever you are ready“ // Fahndung nach dem Kellner zum Zahlen herausgeben

Rechnung gleichmäßig teilen // Genau ausrechnen, wer was zahlen muss

20% Trinkgeld geben // Aufrunden

Let`s get married – Drum prüfe, wer sich ewig bindet…

So um die 30 flattern die ersten Hochzeitseinladungen aus dem Freundeskreis ins Haus. Unabhängig vom eigenen Beziehungsstatus, trauen sich mehr und mehr beste Freundinnen, Kumpels, Kusinen und Schulfreunde.

An den amerikanischen Küsten ist das Hochzeitsalter ähnlich, im Silicon Valley sogar gefühlt höher, auch wenn der Landesdurchschnitt eher bei 27 Jahren (29 Jahren bei Männern) liegt und viele (zumindest im ersten Anlauf) ihr Highschool oder College Sweetheart heiraten.

Im Münsterland wird meist eher schlicht und traditionell gefeiert. Einige Wochen vor dem großen Tag denken sich die Freundinnen das Programm für den Junggesellinnenabschied aus (Bierbike, Fotoshooting, Mallorcakurztrip etc.). Mittlerweile ersetzt dieses Event meist auch den Polterabend, zu dem die Generation unserer Eltern noch Nachbarn und Freunde eingeladen hat, auf die sie am Hochzeitstag (meist aus finanziellen Gründen) auch verzichten konnte.

Bacheloretteparties in den USA sind ähnlich klischeehaft. Da man sonst feiertechnisch nicht mit Deutschland mithalten kann, wird der Anlass für Pole Dancing Classes, Strip Clubs und Alkoholexzesse genutzt.

Da Münster überwiegend katholisch ist, findet neben der standesamtlichen Trauung hier häufig auch noch eine kirchliche Hochzeit statt. Die kann für zugereiste protestantische oder atheistische Gäste im katholischen Fall ganz schön erschreckend sein (Stichwort: Hochgebet).

In Amerika ist Religion etwas komplexer, da es neben protestantischen und katholischen Glaubensgemeinschaften noch viele weitere Optionen gibt. In Kalifornien finden zunehmend auch Trauungen durch Freunde statt. Ein Zertifikat, mit dem man andere trauen kann, gibt es bei der Universal Life Church für 4,99 Dollar. Auch die Hochzeit in Vegas ist weiterhin beliebt, Elvis steht in der Little White Wedding Chapel für 95 Dollar als Entertainer zur Verfügung.

Hochzeitsbuffets in Deutschland sind für mich eher anstrengend, da ich mir häufig nicht sicher bin, ob die einheimische Küche weiß, was glutenfrei bedeutet und wie man Kontamination vermeidet. Mama war meist so lieb und hat mir einen glutenfreien Kuchen gebacken, den ich zur Hochzeit mitnehmen konnte.

Gluten und sämtliche Allergene sind zumindest an der amerikanischen Westküste keine Herausforderung und werden in der Regel bei der digitalen Zusage (RSVP) mitabgefragt.

Der enge Freundeskreis bereitet in good old Germany meist Spiele mit peinlichen Fotos aus der Kindheit vor und tut sich für Gruppengeschenke zusammen – möglicherweise auch mit dem Hintergedanken, durch Intransparenz Geld zu sparen.

In Amerika gibt es in der Regel ein Online Wedding oder Honeymoon Registry (Hochzeitstisch), bei dem man veröffentlicht wie viel einem das Spektakel wert ist – das Doppelte des deutschen Einsatzes ist durchaus angebracht.

Da Ze Germans meist gut tanken müssen, um lustig zu sein, dauert die Feier in der Heimat deutlich länger. Erst gegen Mitternacht trauen sich die ersten zu Helene Fischer auf die Tanzfläche und an der Bar wird fleißig Schnaps ausgeschenkt. Beim Highlight, dem Schleiertanz, kommen dann auch diejenigen in den Paartanzgenuss, die ohne Begleitung auf der Hochzeit erschienen sind.

In den USA ist man zu dem Zeitpunkt schon fast bettfertig. Wenn der Brautvater droht, die Bar zu schließen und der DJ zum dritten Mal Don`t stop believing von Journey spielt, sollte man sein Uber nach Hause bestellen. Gerade in Kalifornien beginnt der Hochzeitsbrunch schon in den frühen Morgenstunden.

Über den Wolken – Bequem Fliegen

Während ich diesen Beitrag schreibe sitze ich mal wieder im Flieger. Diesmal geht es von San Francisco über Frankfurt nach Berlin. 9 Stunden Zeitverschiebung, 10 Stunden Flug, 2 Stunden warten und dann noch ein kurzer Flug nach TXL, da ein Direktflug nach BER ja leider immer noch nicht möglich ist. Komischerweise hat dieser Skandal dem deutschen Ruf als Tüftler und Denker keinen Abbruch getan, obwohl ich ihn hin und wieder anekdotisch im Small Talk erwähne.

Tipps für Reiseprofis:

  • Eine Kreditkarte beantragen, mit der man Flugmeilen sammeln kann, z.B. die United MileagePlus Explorer Card von Chase. (Dazu benötigt man allerdings eine gute Credit History oder noch bessere Argumente.)
  • Sich beim Department für Homeland and Security Global Entry als Trusted Traveler registrieren und so schneller durch die Sicherheits- und Zollkontrollen bei Ein- und Ausreise gelangen. Die Schuhe dürfen zukünftig dann anbehalten werden.
  • Flugtickets und Airbnb-Buchungen per iPhone Passbook-App verwalten und so alle wichtigen Infos auch offline zur Hand haben.
  • Beim Mobilfunkanbieter ein internationales Datenpaket buchen.
  • Zuhause im Wlan ein paar Filme herunterladen, leider gibt es immer noch Flieger ohne individuelle Bildschirme…
  • Bequemes Outfit zurechtlegen und sich ganz amerikanisch nicht genieren, sondern sich über Brille, Hoodie und Schlabberlook freuen. Auch der Hals bedankt sich für ein sexy Nackenkissen. Wer Probleme mit Klimaanlagen hat, sollte noch einen Schal und dicke Socken einpacken.
  • Zahnbürste, frische Unterwäsche und andere Dinge, die praktisch sein können, wenn der Koffer verloren geht, gehören ins Notfallkit im Handgepäck.
  • Glutenfreies (oder anderes) Spezialessen im Voraus buchen, auch für Nichtzölis ist der Geschmack deutlich besser und das Essen kommt als erstes.
  • Vor Abflug eine Aspirin nehmen, um Blut zu verdünnen und Schwellungen vorzubeugen.
  • Die Uhr bereits im Flieger auf die zukünftige Uhrzeit umstellen und sich nicht ständig darüber den Kopf zerbrechen wie spät es eigentlich Zuhause ist.
  • Vorm Schlafen gehen in der neuen Zeitzone Melatonin – natürliches Schlafhormon nehmen – um direkt die ganze Nacht durchschlafen zu können.

Foto von Alexander Wiegelmann.

Im Interview mit Venture TV

Netzwerken

Und was machst Du so? Mein Elevator Pitch geht in etwa so: „Hi, I am Kati. I am a long time Airbnb employee, in fact, I was one of the first employees for Airbnb internationally back in Hamburg in 2011. I won my Greencard in the lottery, so I moved to San Francisco in January. I am part of the public policy team and believe home sharing is good for cities and should be legal around the world.“

Seit ich in San Francisco wohne, bin ich für mein Netzwerk spannender geworden. Für viele Berliner Gründer bin ich DIE Anlaufstelle im Valley. Einmal Mittagessen bei Airbnb mit Kati mit anschließender Tour durchs Büro vorbei am Dr. Strangelove Conference Room, dem Nachbau des Wohnzimmers der Airbnb Gründer, wo alles begann, den Snow White Story Boards, die die Reise aus Perspektive von Gast und Gastgeber veranschaulichen und den Cornflakesboxen mit Obama Os und Capn`Mc Cains, die eine zentrale Rolle im Fundraising von Airbnb gespielt haben.

Da ich mir selbst gern Büros anderer Startups anschaue und weiterhin am Berliner Gründergossip teilhaben möchte, stehe ich für Besuche gern zur Verfügung. Ich freue mich natürlich auch über Mitbringsel, zum Beispiel Kinderschokolade und Club Mate.

Per Facebook und LinkedIn flattern täglich Jobangebote, Lebensläufe, Masterarbeitsinterviewanfragen oder Partnerschaftsangebote rein. Bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich mich nicht (zeitig) melde, sondern erinnert mich gern noch einmal dran. Unsere Stellenanzeigen findet Ihr übrigens hier: www.airbnb.com/jobs. Ihr könnt mich gern als Referenz angeben, an der Online-Bewerbung führt aufgrund des Bewerbervolumens allerdings kein Weg vorbei.

Was in Deutschland oft als Oberflächlichkeit abgestempelt wird, nennt sich im Silicon Valley pay forward. Smarten, freundlichen Menschen tut man gern einen Gefallen. Den meisten hier wurde nämlich auch schon einmal geholfen und so reinvestieren wir gern ins Karma, fördern Nachwuchs oder helfen ohne direkt eine Gegenleistung einzufordern und das fühlt sich gut an.

So geht Netzwerken:

  • Angela Merkel, Mc Hammer und Muhammad Yunus sind auch nur Menschen. Trau Dich auch Personen des öffentlichen Lebens anzusprechen. Ein unnötiger Sicherheitsabstand bringt Dich nicht weiter. Auch berühmte Menschen freuen sich über positives oder konstruktives Feedback nach einem Vortrag. Selfies können allerdings nervig wirken.
  • Entwerfe einen knackigen Elevator Pitch für Dich und Dein Startup.
  • Falls möglich, präsentiere einen Prototyp, der Dein Businessmodell veranschaulicht.
  • Weise auf den Mehrwert für Dein Gegenüber hin. Falls es (noch) keinen gibt, sag, was Du suchst und bitte um Unterstützung. Dein geheimes Startup im Stealth-Modus wird dem potentiellen Partner keine signifikanten Umsätze bringen. Aber wenn Du Deinen Gegenüber von Dir überzeugen kannst, unterstützt er Dich vielleicht trotzdem (pay forward).
  • Sei schnell und persönlich beim Follow up. Bedanke Dich für die Zeit und die Tipps Deines Mentors und halte ihn auf dem Laufenden. Von Geburtstagsgratulationen mit Gutscheincodes kannst Du allerdings absehen…

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